Pulspforde Ev. Kirche St. Elisabeth

Technik: Bleiverglasung, Strukturglas, transparentes Echtantikglas, Grisaillemalerei auf Opalglas, Farbglas z.T. bemalt

Im Zuge der Sanierung der Kirche wurden das Achsfenster in der Apsis, die Seitenfenster, das Rundbogenfenster über dem Portal und die Fenster der Windfangtüren neu gestaltet. Aus dem ursprünglichen Achsfenster wurden Elemente aus den gründerzeitlichen Chorfenstern übernommen, neu geordnet und mit Strukturglasstücken kombiniert. Das ist auch in den Seitenfenstern wesentlicher Bestandteil des Konzeptes. Das Achsfenster wird nun seiner Bedeutung mehr gerecht und es entsteht ein Übergang zu den neu gestalteten Seitenfenstern. In die Gestaltung der sechs Seitenfenster wurde die Ringform, die als einfaches Ornament den Altartisch und die Emporenbrüstung schmücken, einbezogen. Das überkommene Rechteckraster liefert die Struktur, in der sich unterschiedliche Strukturglasstücke und Echtantikglas in Linien und Formen verflechten. Die Lichtbrechungen in den Reliefs der Strukturgläser verleiht den Glasfeldern eine brillante Oberfläche und lässt den Kirchenraum festlich strahlen. Das Halbrundfenster über dem Portal ist gefüllt mit grafischen Formen, wie eine Zeichnung aus Bleistegen. Die industriell gefertigten Strukturgläser sind lebendiger Kontrast zu der transparenten Glasfläche.

Ausführung: Glaswerkstätten Schneemelcher, Quedlinburg (2020)
Foto: Matthias Behne, Halle (Saale)